Maximale Performance im Functional Fitness: Wie du dein Training mit Herzfrequenzsteuerung optimierst

Functional Fitness ist bekannt für seine Vielseitigkeit und Intensität – vom Kettlebell-Training bis hin zu plyometrischen Übungen und komplexen Ganzkörperbewegungen. Doch um das volle Potenzial deines Trainings auszuschöpfen, solltest du nicht nur auf Technik und Intensität achten. Ein oft unterschätztes Werkzeug zur Optimierung deiner Leistung ist die Herzfrequenzsteuerung.

In diesem Artikel erfährst du, wie du mit Hilfe deiner Herzfrequenz dein Functional Fitness-Training optimierst, um deine Ausdauer zu steigern, die Regeneration zu beschleunigen und dich auf das nächste Leistungsniveau zu bringen.

 

Warum Herzfrequenzsteuerung im Functional Fitness

Die Steuerung des Trainings über die Herzfrequenz ist nicht nur etwas für Läufer oder Radfahrer – auch im Functional Fitness kann sie ein wertvolles Werkzeug sein. Functional Fitness-Workouts kombinieren häufig intensive Kraftübungen mit aeroben Phasen, die dein Herz-Kreislauf-System stark beanspruchen. Indem du deine Herzfrequenz während des Trainings überwachst, kannst du:

  • Gezielt unterschiedliche Trainingszonen ansprechen, je nachdem, ob du an deiner Ausdauer oder Maximalkraft arbeiten möchtest.
  • Dein Training effizient steuern, um Übertraining zu vermeiden.
  • Besser verstehen, wie dein Körper auf Belastung reagiert, und deine Leistungsentwicklung langfristig analysieren. 

 

Die verschiedenen Herzfrequenzzonen
Bevor du dein Training auf Basis der Herzfrequenz steuerst, musst du deine maximale Herzfrequenz (HFmax) kennen. Diese wird oft nach der Formel 220 minus dein Alter berechnet, wobei dies nur ein Richtwert ist. Mit einem Wearable, das deine Herzfrequenz überwacht, kannst du präzise und in Echtzeit trainieren.

Hier sind die fünf gängigen Herzfrequenzzonen und wie sie in dein Functional Fitness-Training integriert werden können:

  1. Zone 1: Erholungsbereich (50-60% der HFmax)
    Diese Zone eignet sich hervorragend für aktive Erholung oder Aufwärmphasen. Bei niedriger Intensität verbrennt der Körper Fett und der Puls bleibt ruhig. Ein kurzer Walk oder leichte Mobilitätsübungen können in dieser Phase gut eingesetzt werden.

  2. Zone 2: Grundlagenausdauer (60-70% der HFmax)
    In dieser Zone trainierst du deine aerobe Kapazität und die Effizienz deines Herz-Kreislauf-Systems. Übungen mit moderater Intensität, wie leichte Kettlebell-SwingsGoblet Squats oder langsames Rudern, eignen sich gut für diese Phase. Hier verbrennst du hauptsächlich Fett, und deine Muskeln lernen, mit Sauerstoff effizienter zu arbeiten.

  3. Zone 3: Aerobe Zone (70-80% der HFmax)
    Diese Zone ist für das Training von Kraftausdauer und Schnelligkeit ideal. Dein Puls ist höher, aber du solltest das Tempo über längere Zeit aufrechterhalten können. Workouts wie Circuit-Training oder AMRAP-Sessions (As Many Rounds As Possible) sind perfekt für diese Zone. Dein Körper lernt, längere Zeit mit einer höheren Belastung umzugehen.

  4. Zone 4: Anaerobe Schwelle (80-90% der HFmax)
    In dieser Zone trainierst du deine anaerobe Kapazität – dein Körper kommt in den Zustand, in dem er mehr Milchsäure produziert, als er abbauen kann. Das führt zu einer verbesserten Leistungsfähigkeit bei hoher Intensität. HIIT-Workouts, wie Sprints, Burpees oder explosive Boxjumps, lassen sich hervorragend in dieser Zone durchführen. Hierbei sollte die Belastung in kürzeren Intervallen erfolgen, um Überlastung zu vermeiden.

  5. Zone 5: Maximalbereich (90-100% der HFmax)
    Diese Zone erreichst du nur bei maximaler Anstrengung. Sie wird in kurzen, intensiven Intervallen verwendet, um deine Maximalkraft und Schnelligkeit zu verbessern. Ein Beispiel für diese Zone wäre ein All-out Sprint oder maximale Wiederholungen von Übungen wie dem Snatch oder Clean & Jerk.

 

So integrierst du die Herzfrequenzsteuerung in dein Functional Fitness-Training 

Um dein Training effektiv mit Herzfrequenzsteuerung zu optimieren, ist es wichtig, die unterschiedlichen Zonen strategisch zu nutzen. Hier sind einige Methoden, wie du das umsetzen kannst:

1. INTERVALLE UND HIIT-TRAINING 

Verwende deine Herzfrequenz, um intensive Intervalle in den Zonen 4 und 5 zu planen. Beispiel: 30 Sekunden volle Intensität (Zone 4-5), gefolgt von 60 Sekunden aktiver Erholung (Zone 2). Dies verbessert deine anaerobe Kapazität und steigert die Ausdauer. 

2. ZIELGERICHTETE WORKOUTS FÜR SPEZIFISCHE ZONEN 

Wenn du an deiner Grundlagenausdauer arbeiten möchtest, konzentriere dich auf längere Workouts in Zone 2-3. Für Kraftausdauer solltest du dich auf Workouts konzentrieren, die primär in Zone 3-4 liegen. Hierbei kannst du das Tempo durch kontinuierliches Training oder Circuit-Workouts steuern. 

3. ÜBERTRAINING VERMEIDEN 

Ein häufiger Fehler bei leistungsorientierten Sportlern ist, immer in den oberen Zonen zu trainieren. Das kann schnell zu Übertraining führen. Verwende die Herzfrequenzsteuerung, um gezielt auch Erholungsphasen (Zone 1-2) in dein Training einzubauen. Dein Körper braucht diese Zeit, um sich zu regenerieren und Muskulatur aufzubauen.

 

Vorteile der Herzfrequenzsteuerung für ambitionierte Functional Fitness-Athleten

  • Bessere Trainingskontrolle: Du kannst genau steuern, wie intensiv dein Training ist und ob du dich in der richtigen Zone für dein aktuelles Trainingsziel befindest.
  • Langfristige Leistungssteigerung: Durch die strategische Nutzung der verschiedenen Herzfrequenzzonen kannst du gezielt Ausdauer, Kraftausdauer und Maximalkraft verbessern.
  • Vermeidung von Plateaus: Mit der Herzfrequenzüberwachung erkennst du frühzeitig Anzeichen von Übertraining oder Stagnation und kannst dein Training entsprechend anpassen.
  • Effiziente Regeneration: Die Herzfrequenz hilft dir, den richtigen Zeitpunkt für Regeneration und aktive Erholung zu erkennen, um langfristig leistungsfähig zu bleiben. 

Fazit: Mehr Kontrolle und bessere Ergebnisse mit Herzfrequenzsteuerung

Die Herzfrequenzsteuerung im Functional Fitness ermöglicht es dir, dein Training auf ein völlig neues Level zu bringen. Indem du deine Trainingseinheiten gezielt auf die verschiedenen Herzfrequenzzonen abstimmst, kannst du deine Leistung steigern, Übertraining vermeiden und sicherstellen, dass du deine sportlichen Ziele schneller erreichst.

Wenn du das nächste Mal im T-Rax trainierst, nutze ein Wearable, um deine Herzfrequenz zu überwachen und deine Workouts auf wissenschaftlich fundierte Weise zu optimieren. Dein Körper und deine Leistungsfähigkeit werden es dir danken!